Hintergrund & Einfluss

Alexanders „Arbeit“ wie er es nannte – der Ausdruck „Alexander Technik“ (AT) kam erst später in Gebrauch – hat er nicht auf einer These oder theoretischen Überlegungen basierend entwickelt, sondern durch minutiöse Selbstbeobachtung und kontinuierliche, beharrliche empirische Forschung. Seine darauf basierenden theoretischen Erläuterungen entstanden aus dem Umstand, dass er seinen Schülern seine Entdeckungen erklären können wollte, wenn er ihnen Unterricht gab. Bestätigung für seine Entdeckungen erfuhr Alexander durch die Arbeiten des Neurophysiologen und Nobelpreisträgers Sir Charles Sherrington, des Anthropologen Raymond Dart, des Biologen George Coghill und des Pharmakologen Rudolf Magnus.

Alexanders Arbeit hatte einen profunden Einfluss auf viele Schlüsselfiguren des 20. Jahrhunderts, und viele haben dies auch öffentlich bezeugt. So zählten z.B. George Bernard Shaw und Aldous Huxley zu seinen Schülern. Sir Charles Sherrington, Vater der modernen Neurologie, bestätigte Alexanders Arbeit und verfasste in einem seiner Bücher eine bemerkenswerte Anerkennung. John Dewey, amerikanischer Philosoph und Pädagoge, Freund und Schüler Alexanders, unterstütze Alexanders Arbeit in seinen Schriften und schrieb die Vorworte zu drei von Alexanders Büchern. Professor George Coghill, Pionier der neurologischen Forschung in der Entwicklung von animalischem Verhalten, erkannte, dass Alexander die gleichen Prinzipien wie er selbst entdeckte (jedoch im lebendigen Menschen!); er schrieb das Vorwort zu Alexanders letztem Buch. Raymond Dart, Anatom und Anthropologe, ebenso Student der Technik, hat drei wegweisende Artikel zur AT geschrieben. Nikolaas Tinbergen, Mitbegründer der Ethologie (the study of animal behaviour in the wild) hat 1973 bei seiner Nobelpreisverleihung für Medizin und Physiologie die Hälfte seiner Dankesrede der Alexander-Technik gewidmet.

Zahlreiche Ärzte/Innen haben den Wert der AT hervorgehoben, unter anderem 19 Mediziner in einem gemeinsamen eindrücklichen Brief an das British Medical Journal.

F.M. Alexander unterrichtete zudem viele der zu seiner Zeit bekanntesten Schauspieler Londons sowie führende Persönlichkeiten aus Politik, Medizin, Kultur, Wissenschaft und Religion.

Seit Alexanders Tod haben viele Weltklasse-Musiker, Schauspieler, Spitzensportler, Olympiasieger, Tänzer ebenso vom Unterricht der AT profitiert wie viele heutige prominente Persönlichkeiten aus dem Showbusiness. Dazu gehören Leute wie wie Ralph Fiennes, Kevin Kline, Leonardo DiCaprio, Judi Dench, Paul McCartney, Keanu Reeves, Robin Williams, Sting, John Cleese, Madonna u.v.m.

Die Alexander-Technik wird in England und den USA mittlerweile an allen führenden Universitäten im Bereich der darstellenden Künste unterrichtet. Dazu zählen in England die Royal Academy of Music, Guildhall School of Music and Drama, Royal Academy of Dramatic Art, Royal College of Music, Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance, Rose Bruford College of Theatre and Performance etc.
In den USA zählen dazu: Julliard School, New York University, The Actors Studio, The American Academy of Dramatic Arts, the 92nd Street Dance Department etc.

“Mr. Alexander’s method lays hold of the individual as a whole, as a self-vitalizing agent. He re-educates the reflex mechanisms, and brings their habits into normal relation with the functions of organisms as a whole. I regard his method as thoroughly scientific and educationally sound.”
Prof. G.E. Coghill, US anatomist and developmental biologist